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AQUARIENANLAGE

EINGEWöHNUNG NEUER ROCHEN
 Beschreibung

PERLENROCHEN

TIGER-RAYS

P 14

POTAMOTRYGON SCHROEDERI

VERGESELLSCHAFTUNG

EMPFEHLUNGEN


Bis zum heutigen Tag habe ich, wenn ich richtig gezählt habe, 22 Rochen in meinen Becken eingewöhnt. 21 davon erfolgreich, was einer Quote von ca. 95% entspricht. Das eine Tier, ein männlicher schroederi, welches es nicht geschafft hat, nehme ich auf meine Kappe. Ich behaupte einfach mal, wenn ich etwas aufmerksamer gewesen wäre, dann hätte ich diesen Rochen auch noch hinbekommen. Ich kann nur darauf hinweisen, am Anfang möglichst zweimal täglich den Zustand eines Neuankömmlings zu überprüfen. Es geht manchmal schneller als man denkt, gerade bei kleinen evtl. abgemagerten Tieren. Ob meine neuen Rochen schon medikamentös vorbehandelt wurden, oder gar Salz beim Importeur zugesetzt wurde, kann ich im nach hinein nicht sagen. Bei mir kam bis jetzt keiner dieser Zusätze zum Einsatz, es war allerdings auch noch nicht erforderlich.

Zunächst wäre es wünschenswert, wenn man die ungefähren Wasserparameter der Bezugsquelle hat. Wenn  möglich, verschneide ich dann voll entsalztes Wasser mit meinem Leitungswasser bis die Werte in etwa übereinstimmen. Dem Wasser wird kein Zusatz beigegeben. Die Temperatur ist bei mir grundsätzlich zuerst auf 30° eingestellt. Ein Eingewöhnungsbecken ohne Bodengrund, in welchem der Rochen zunächst alleine schwimmt, ist nicht verkehrt. Am ersten Tag gibt es kein Futter, der Rochen muss zur Ruhe kommen. Habe ich Informationen darüber, ob und welches Futter das Tier vorher angenommen hat, biete ich dies am Tag darauf in geringer Menge an. Sollte ich keine Auskünfte darüber haben, kommt ein evtl. klein geschnittener Wurm ( Dendrobena ) zum Einsatz. Verweigert der Rochen die Nahrungsaufnahme über mehr als drei Tage und zeigt auch kein Interesse an dem angebotenen Futter, so erhöhe ich innerhalb von zwei Tagen die Temperatur auf 34°. Weiterhin biete ich jeden Tag mindestens zweimal Futter an. Spätestens nach weiteren 4-5 Tagen war es dann so weit und das Tier nahm Nahrung auf. Die Temperatur behielt ich noch ca. drei Tage bei, um sie dann bei vorsichtigen ca. 20% Wasserwechseln sowohl um 1° Grad zu senken, als auch den Rochen an die neuen Wasserwerte zu gewöhnen. Dieses beschriebene Verfahren, incl. der Temperaturerhöhung auf 34° ( und viel Geduld ! ), praktizierte ich noch kürzlich bei meinem neuen P14-Männchen. Dieses Tier entpuppte sich als mein hartnäckigster Fall. Er fraß nämlich kurz nach der Ankunft, um dieses dann ca. eine Woche später einzustellen. Erst nach ca. 7 Tagen, nach dem er quasi „weich gekocht“ war, kam die Erlösung. Der Rochen war zu diesem Zeitpunkt mit den schroederis und einigen kleinen Harnischwelsen, so wie zwei Aalen vergesellschaftet. Keines dieser Tiere ist zu Schaden gekommen. Nach und nach bot ich dem Tier verschiedenes Frostfutter an, bis ich seinen Geschmack ( Fischfilet ) getroffen hatte.

Die Rochenarten, bei denen ich dieses Verfahren anwandte, waren: P.leopoldi, P14, Tiger-Rays, Perlenrochen und P. schroederi. Es gibt sicher Situationen, bei verfärbtem Kot oder ähnlichem, da sind medikamentöse Behandlungen indiziert. Ich kam bis jetzt auf jeden Fall drum herum und wüsste im Übrigen auch ad hoc gar nicht, welches Mittel ich wofür einsetzen sollte.

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