Alle meine Aquarien befinden sich, wie unschwer zu erkennen ist,
in einem kleinen Kellerraum. Wo es ging, wurde noch ein Becken
reingequetscht und eine Leitung verlegt. Demzufolge kann ich keines
meiner Becken als „optimal geeignet für die Haltung von
Süßwasserrochen“ bezeichnen.
Wie schon eingangs erwähnt, kann ein Rochenbecken in meinen Augen
niemals zu groß sein. Nach meinen Erfahrungen und der
Überschaubarkeit wegen, würde ich folgende Maße als nahezu ideal
betrachten:
Raumlänge ( mind. 3m ) x 2,5-3m Tiefe x 1-1,5m Höhe. Aber wer
kann das schon räumlich, geschweige denn finanziell realisieren? Und
dann möglichst noch mehrere Becken betreiben. Die Unterhaltskosten (
Strom! ) dürfen hier keinesfalls vergessen werden.
Also ging ich notgedrungen Kompromisse ein, wobei ich wohl kaum
einen Fehler ausgelassen habe. Aber, man lernt nie aus und es werden
hoffentlich noch größere u. geeignetere Aquarien
folgen.
Mein erstes Becken ( zugleich das größte ) wurde aus
Kostengründen mit einer Höhe von nur 50 cm gebaut. Das bereue ich
bis heute, denn 50cm sind einfach viel zu wenig. Von der Grundfläche
( 4,5m² ) her ist es für kleinere Rochenarten sicher nicht schlecht.
Außerdem hat es einen externen, durch ein Fallrohr gespeisten 450l
großen Biofilter. Diese Art der Filterung halte ich für optimal, da
durch den im Becken befindlichen Vorfilter das Wasser mit Sauerstoff
angereichert wird. Da alle meine Aquarien bei ca. 30° laufen und
ziemlich dicht besetzt sind, habe ich einen sehr hohen
Sauerstoffbedarf.
Die anderen Becken haben aus Platzgründen einen eingeklebten
Innen-Mehrkammerfilter. Bei diesen Becken muss ich auf eine starke
Oberflächenströmung achten, da die Tiere sonst Probleme mit der
Sauerstoffaufnahme bekommen. Durch den auf oder über der
Wasseroberfläche gelegenen Ablauf entsteht ein
hoher Geräuschpegel. Bei den Filtermedien nehme ich das, was gerade
da ist. Meistens groben, blauen Filterschwamm und/oder
Siporax.
Einen ca. 70% Wasserwechsel bei allen Aquarien nehme ich einmal
wöchentlich vor. Dem Ausgangswasser werden keine Zusätze beigegeben.
Der Ph-Wert liegt bei ca.7,5 und der
Leitwert bei ca. 800µS.
Gefüttert wird, außer bei Neuzugängen, mittlerweile nur noch alle
2 Tage. Ein Patentrezept zur Fütterung habe ich nicht. Fast alle
meine Fische, insbesondere die Tigerrochen, haben ihren
individuellen Futterplan. Ich hätte es auch gerne einfacher, aber
unter einer ¾ Stunde Zeitaufwand geht hier kaum eine Fütterung über
die Bühne. Der eine frisst nur vom Futterstock, der andere nimmt
allen das Futter weg. Also muss man sich eine gewisse Reihenfolge
zurechtlegen, um jedem Tier gerecht zu werden.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt bin ich bei der Rochenpflege ohne
Medikamentenzusatz ausgekommen. Auch das oft vorgeschlagene Salz kam
bei mir bis heute noch nicht zum Einsatz. Das soll nicht heißen,
dass bei bestimmten Fällen ( z.B. Wurmbefall ) eine medikamentöse
Behandlung indiziert ist. Bei Problemen half mir die
Temperaturerhöhung auf bis zu 34° und vor allen Dingen Geduld.
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